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Aktionen & Kampagnen

Gleicher Inhalt, weniger Bürokratie und mehr Transparenz

Verzahnung von Lobbyregister, exekutiver Fußspur und Onlinekonsultationsverfahren

Aufruf für eine praktikable und effiziente Fußspur

 

Derzeit plant die Ampelkoalition, das Lobbyregistergesetz, welches am 1.1.2022 in Kraft getreten ist, bis Ende 2023 zu reformieren. Hierfür haben die Koalitionspartner einen Gesetzesentwurf vorgelegt. Während nach dem Koalitionsentwurf weiterhin wichtige Interessensgruppen pauschal ausgenommen bleiben, sollen die Dokumentationspflichten für die registrierungspflichtigen Interessenvertreter:innen wiederum erheblich ausgeweitet werden.

 

Der bfub hat den Aufruf mitgezeichnet.

 

Zum vollständigen Aufruf geht es hier.

 


Natürlich Europa – Wir haben die Wahl
95 Natur-, Tier- und Umweltschutzorganisationen veröffentlichen Forderungen zur Europawahl 2024

Berlin, 13.09.2023 - Anlässlich der heutigen Rede zur Lage der Union von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen haben 95 Natur-, Tier- und Umweltschutzorganisationen unter dem Dach des Deutschen Naturschutzrings (DNR) ihre Forderungen zur Europawahl 2024 veröffentlicht. Die Europäische Union müsse an dem eingeleiteten Wandel hin zu einer nachhaltigen Lebens- und Wirtschaftsweise innerhalb der planetaren Grenzen festhalten und diesen Weg in der kommenden Legislatur von Parlament und Kommission konsequent vorantreiben, so die Organisationen.

 

„Die nächsten fünf Jahre werden darüber entscheiden, ob es gelingen wird, die Klimakrise und das Artensterben zu stoppen. Ziel muss sein, Europa ökologisch wie sozial krisenfest zu machen und damit unseren Wohlstand, unsere Lebensqualität sowie unsere Natur stärken“, mahnt DNR-Präsident Kai Niebert. Die Europawahl-Forderungen der DNR-Mitgliedsorganisationen zeigen in insgesamt neun Kapiteln Wege hin zu einem zukunftsfähigen, friedlichen und demokratischen Europa auf, mit dem wir die Lebensgrundlagen für alle Menschen fair und auskömmlich schützen können.

 

Ein wichtiger Meilenstein für den zukünftigen Kurs der EU steht bereits am 06. Oktober an: Dann entscheiden die europäischen Staats- und Regierungschef*innen im spanischen Granada über die strategische Agenda der Union für die kommenden Jahre und für die neue EU-Kommission. „Bundeskanzler Scholz muss bei der Granada-Erklärung die Zukunftsfähigkeit aller Maßnahmen der strategischen Ausrichtung der EU in den Blick nehmen,“ so Niebert weiter. „Was wir brauchen, ist ein soziales und ökologisches Verbesserungegebot: Sicherheit, Gesundheit, eine florierende Wirtschaft und gute Jobs wird es langfristig nur dann geben, wenn die EU jetzt entschlossen beim Klima-, Natur und Umweltschutz handelt und Europa zum Zentrum für grüne Zukunftstechnologien macht.“

 

„Der Umweltdachverband Deutscher Naturschutzring und seine Mitgliedsorganisationen haben heute ein Konzept vorgelegt, um eine sozial gerechte und ökologisch erfolgreiche Transformation Europas zu ermöglichen“, so Niebert. Doch auch vor der Europawahl gibt es noch einiges zu tun: „Die Dossiers des europäischen Green Deals müssen weiter vorangetrieben werden. Dazu gehört, die versprochenen Gesetzesvorschläge zum Nullverschmutzungsziel und zum Tierschutz noch vor der Europawahl 2024 auf die Agenda zu setzen, damit nicht weiter kostbare Zeit verlieren.“

 

Der bfub hat die Forderungen zur Europawahl 2024 mitgezeichnet.

 

Die Forderungen der DNR-Mitgliedsorganisationen zur Europawahl 2024 finden Sie hier.


 

Verbändeappell Klimaschutzprogramm 2023 - Logos

Verbändeappell zum Klimaschutzprogramm 2023 - 42 Verbände fordern Bundesregierung zum sofortigen Handeln auf

23.08.2023

Die Brände in Griechenland, die Überschwemmungen in Slowenien und Italien sowie die 1.500 Hitzetoten diesen Sommer in Deutschland zeigen, wie verheerend die Auswirkungen der Klima-krise sind. Ein konsequentes ökologisches, sozial gerechtes Handeln der Bundesregierung ist drin-gend nötig. Die zeichnenden Verbände kritisieren, dass das von der Bundesregierung am 14. Juni 2023 vorgelegte Klimaschutzprogramm weder ausreicht, um die deutschen Klimaziele bis 2030 zu erreichen, noch ermöglichen die Maßnahmen eine sozial gerechte Umsetzung der Transformation. Dies steht in grobem Widerspruch zu der Rechtspflicht und dem Versprechen der Bun-desregierung, die Erreichung des Klimaziels bis 2030 sicher zu gewährleisten

 

Im Folgenden fassen die unterzeichnenden Verbände pro Sektor zentrale im Klimaschutzprogramm fehlende Maßnahmen zusammen und fordern die Bundesregierung zum sofortigen Handeln auf, um die Einhaltung der Klimaziele und die sozial gerechte Umsetzung von Maßnahmen sicherzustellen. Verbände aus den Bereichen Klima, Umwelt, Soziales, Entwicklung, Ernährung, Jugend, Wirtschaft und Bildung sowie Kirchen und Stiftungen stehen hinter diesen Forderungen.

 

Zum vollständigen Verbändeappell

Pressemitteilung der Klima-Allianz Deutschland zum Verbändeappell

 

Der Bundesverband für Umweltberatung e.V. hat den Verbändeappell mitgezeichnet.

 

 

230623_Offener_Brief_GEG_WPG_Abfallverbrennung_Logo


Keine falschen Anreize für Müllverbrennung als "grüne" Fernwärme
 

23.06.2023

Offener Brief an:
Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz
Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen
Mitglieder des Bundestagsausschusses für Klimaschutz und Energie
Mitglieder des Bundestagsausschusses für Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen
Mitglieder des Bundestagsausschusses für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz
 

Sehr geehrter Herr Bundesminister Habeck,
Sehr geehrte Frau Bundesministerin Geywitz,
Sehr geehrte Ausschussmitglieder,
im gegenwärtig diskutierten Gebäudeenergiegesetz (GEG) sowie im Entwurf des Wärmeplanungsgesetzes (WPG) birgt die Einstufung von Wärme aus der Abfallverbrennung als unvermeidbare Abwärme die Gefahr, den Zielen des Klima- und Ressourcenschutzes zuwiderzulaufen.

 

Zum vollständigen Offenen Brief:

Gemeinsamer offener Brief von DUH, NABU, BUND, bfub, bvse und Alba

 

 

"Abschwächung des Klimaschutzgesetzes verhindern"
41 zivilgesellschaftliche Verbände fordern Nachschärfung

 

Gemeinsame Forderungen zur KSG-Novelle

 

Die unterzeichnenden Klima-, Umwelt-, Sozial- und Branchenverbände sehen im Referentenentwurf zur Novelle des Bundes-Klimaschutzgesetzes vom 13.06.2023 die Gefahr einer eklatanten Abschwächung des zentralen und wegweisenden klimapolitischen Instrumentes in Deutschland. Mit unseren nachfolgenden Forderungen positionieren wir uns zum Referentenentwurf. Die zeichnenden Verbände möchten sich konstruktiv an der Weiterentwicklung des Klimaschutzgesetzes beteiligen und Verbesserungsvorschläge unterbreiten, um sicherzustellen, dass die Klimaschutzziele bis 2030 und darüber hinaus eingehalten werden können.

 

Zum vollständigen Text:

Verbändepapier "Abschwächung des Klimaschutzgesetzes verhindern"

 

Der Bundesverband für Umweltberatung hat das Verbändepapier mitgezeichnet.

 

DUH_BUND_bfub

Umweltverbände begrüßen aktuelle Pläne zu CO2-Preis für Abfallverbrennung in der EU und in Deutschland


Berlin, 17.5.2022: Abfallverbrennungsanlagen in der EU sollen ab 2026 mit in das EU-weite CO2-Emissionshandelssystem aufgenommen werden. Auf diese Position hat sich der Umweltausschuss des EU-Parlaments bei seiner heutigen Sitzung geeinigt. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH), der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und der Bundesverband für Umweltberatung (bfub) unterstützen diesen Vorschlag. Abfallverbrennung in der EU verursacht derzeit jährlich über 95 Millionen Tonnen CO2, schadet damit dem Klima, vernichtet wertvolle Rohstoffe und führt zu giftigen Rückständen. Die Umweltverbände fordern den zuständigen Klimaschutzminister Robert Habeck auf, sich im EU-Ministerrat für die Aufnahme von Abfallverbrennungsanlagen in das EU-Emissionshandelssystem einzusetzen.

Hier geht es zur vollständigen Pressemitteilung

 

Verbändeposition zur Überarbeitung der LULUCF-Verordnung

Natürliche Kohlenstoffspeicher und -senken verlässlich schützen und im Einklang mit Arten- und Naturschutz ausbauen.

20 Verbände haben dieses Positionspapier mitgezeichnet, darunter auch der bfub e.V.

Stand: Februar 2022

Verbändepositon LULUCF-Verordnung_2-2022

 

bfub-NABU-Deutsche Umwelthilfe

Aufnahme der Abfallverbrennung in den EU-Emissionshandel

Anschreiben an Bundesumweltministerin Steffi Lemke vom 13.12.2021

 

Die von der EU-Kommission am 14. Juli 2021 vorgelegten Pläne zur Ausweitung des Emissionshandels werden derzeit intensiv diskutiert. Bislang sollen jedoch CO2-Emissionen aus Abfallverbrennungsanlagen nicht mit einem Preis belegt werden.

 

Mit jährlich über 95 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten heizen die Abfallverbrenner in der EU den Klimawandel an. Die unterzeichnenden Verbände (NABU, Deutsche Umwelthilfe, bfub) rufen die Bundesumweltministerin Steffi Lemke deshalb dringend dazu auf, sich bei der bevorstehenden EU-Umweltminister:innenratssitzung am 20. Dezember 2021 für eine Ausweitung des EU-Emissionshandelssystems auf die Verbrennung von Siedlungsabfällen einzusetzen. Ein verbindlicher CO2-Preis für die Abfallverbrennung setzt wirtschaftliche Anreize Abfälle zu vermeiden, die getrennte Erfassung von Wertstoffen zu verbessern oder gar erst einzuführen und die Recyclingmengen insgesamt zu erhöhen.

In einem kürzlich veröffentlichten gemeinsamen Positionspapier sprechen sich die unterzeichnenden Umweltverbände (BUND, NABU, Deutsche Umwelthilfe, bfub) für eine ambitionierte Abfallvermeidungspolitik und eine Begrenzung der Müllverbrennung aus. Wir begrüßen es deshalb sehr, dass im Koalitionsvertrag der Ampelparteien die Stärkung der Abfallvermeidung durch gesetzliche Ziele erfolgen soll und freuen uns gemeinsam dieses Ziel voranzutreiben.

 

Barbara Metz
Stellv. Bundesgeschäftsführerin Deutsche Umwelthilfe e.V.

 Leif Miller
Bundesgeschäftsführer NABU e.V.

 Dr. Stefan Müssig
Vorstandsvorsitzender Bundesverband für Umweltberatung e.V.

 

Zum Anschreiben an Bundesumweltministerin Lemke

 

Von der Waldkrise zur nachhaltig ökologischen und generationengerechten Waldwende

Gemeinsame Pressemitteilung | 13.12.2021

 

Berlin - Zum Start der neuen Bundesregierung appellieren 24 Umweltorganisationen mit einem gemeinsamen Positionspapier an Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir und Bundesumweltministerin Steffi Lemke, zügig die Weichen für die längst überfällige ökologische Waldwende zu stellen.

 

„Der Zustand der Wälder und das aktuelle Ausmaß der Schäden ist bereits jetzt besorgniserregend. Um die stark geschwächten Wälder angesichts der fortschreitenden Klima- und Biodiversitätskrise widerstandsfähiger zu machen, brauchen wir dringend einen Paradigmenwechsel im Umgang mit unseren Wäldern und einen stärkeren Fokus auf den Wald als Ökosystem. Die neue Bundesregierung hat jetzt die Chance für eine Neuausrichtung hin zu einer zukunftsfähigen Waldpolitik“, so die Umweltorganisationen.

 

Der schlechte Zustand der Wälder sei jedoch nicht allein auf die Klimakrise, sondern maßgeblich auch auf menschgemachte Faktoren zurückzuführen. Hierzu zählten vor allem die zu intensive Bewirtschaftung und Waldzergliederung, eine großflächig naturferne Baumartenzusammensetzung und Waldstruktur, viel zu hohe Schalenwildbestände, schädliche Stoffeinträge wie Stickstoff, Pestizide und Feinstaub sowie die starke Entwässerung von Waldlandschaften. Ohne ein entschiedenes Umsteuern würden immer mehr Wälder in den kommenden Jahren ihre Lebensfähigkeit und damit ihre für den Menschen wichtigen Funktionen als Luftfilter, Erholungsraum, Kohlenstoff- oder Wasserspeicher und für die biologische Vielfalt verlieren.

 

„Wir fordern die neue Bundesregierung auf, für die Bewirtschaftung der Wälder und die Jagd verbindliche ökologische Mindeststandards einzuführen und erst deutlich darüberhinausgehende Ökosystemleistungen der Wälder zu honorieren. Die pauschale Förderung einer Kohlenstoffbindung im Wald ohne Einbeziehung anderer Ökosystemleistungen lehnen wir ab. Für den Umgang mit den Wäldern in der Biodiversitäts- und Klimakrise fordern wir außerdem eine gesellschaftlich getragene neue Waldstrategie 2050 der Bundesregierung“, so die Umweltorganisationen.

 

Die Bundes- und Landesregierungen müssten außerdem dafür Sorge tragen, dass die nationalen und europäischen Klima- und Naturschutzverpflichtungen erreicht werden. Um die Datengrundlagen zu verbessern, solle ein unabhängiges großflächiges Wald-Monitoring unter Nutzung der Fernerkundung und eine ganzheitliche nationale Waldökosystemanalyse und -bewertung eingeführt werden. Außerdem müsse sich die Verwendung des begrenzten Rohstoffes Holz deutlich stärker auf langlebige Produkte konzentrieren und die energetische Nutzung auf ein Minimum zurückgefahren werden.

 

Hier gelangen Sie zum Forderungspapier, das der bfub e.V. mitgezeichnet hat.

 

23 Umweltorganisationen fordern: Bundesregierung muss endlich ambitionierte Moorschutzstrategie verabschieden

 

Moorschutz ist zentral für Klima- und Naturschutz

 

Berlin/Greifswald, 20.05.2021 - Die im Koalitionsvertrag der Bundesregierung vereinbarte Moorschutzstrategie des Bundes droht nach aktuellen Informationen am Widerstand des Bundeslandwirtschaftsministeriums zu scheitern. Vor diesem Hintergrund haben sich die Michael Succow Stiftung, Partner im Greifswald Moor Centrum, und der Umweltdachverband Deutscher Naturschutzring (DNR) mit Unterstützung von 21 weiteren Umweltorganisationen an Kanzleramtschef Helge Braun gewandt, damit die für Klima- und Naturschutz zentrale Moorschutzstrategie zeitnah verabschiedet wird.

 

„Der Moorschutz gehört zu den wichtigsten Klimaschutzmaßnahmen im Bereich der Landnutzungspolitik. Entwässerte Moore sind alleine für sieben Prozent der deutschen Treibhausgasemissionen verantwortlich und damit gleichauf mit dem jährlichen Flugverkehr in Deutschland. Es ist daher allerhöchste Zeit, dem Moorschutz mehr Priorität einzuräumen. Wir fordern die Bundesregierung eindringlich auf, ihr Versprechen im Koalitionsvertrag einzuhalten und zeitnah eine Moorschutzstrategie zu verabschieden, die mit den Zielen des novellierten Klimaschutzgesetzes übereinstimmt“, so DNR-Geschäftsführer Florian Schöne. 

 

„Um die Pariser Klimaziele und weitere übergeordnete Umweltziele zu erreichen, brauchen wir engagierten und schnellen Moorschutz – in Deutschland, Europa und weltweit. Deutschland muss seiner Verantwortung als größter Emittent von Treibhausgasen aus Mooren in der EU dringend nachkommen. Moorschutz in der Fläche geht aber nur mit der Landwirtschaft: Bauern, die auf nassen Mooren mit Paludikultur wirtschaften, dürfen nicht weiter schlechter gestellt werden - wie heute in der GAP-Förderung. Stattdessen müssen sie Anreize und langfristige Planungssicherheit für Investitionen mit klaren Zielvorgaben aus der Politik bekommen. Denn die Zukunft der Moore muss nass sein!“, so Jan Peters, Geschäftsführer der Michael Succow Stiftung.

 

Im jüngst von der Bundesregierung beschlossenen Klimaschutzgesetz mit verschärften Zielen für 2030 ist erstmals auch der Landnutzungs- und Forstsektor (LULUCF) mit eigenen Zielvorgaben berücksichtigt. Hier spielen Moore als größte Emissionsquelle eine herausragende Rolle, da sie die Waldsenke deutlich schwächen. Auch im Klimaschutzplan 2050 und im Klimaaktionsprogramm 2030 der Bundesregierung ist der Moorschutz als wichtiger Beitrag zum Klimaschutz verankert. Die nationale Moorschutzstrategie muss hier einen wichtigen und verbindlichen Beitrag zur weiteren fachlichen Umsetzung notwendiger Maßnahmen leisten.

 

Den Brief an das Bundeskanzleramt, den der bfub mitgezeichnet hat, finden Sie hier zum Download.

 

 

 

DNR Logo

Breites Bündnis von Organisationen stellt Positionspapier Gentechnik vor

 

Pressemitteilung

 

Berlin, 21.04.2021. Seit Jahren lobbyieren Industrie und Gentechnik-Befürworter*innen dafür, neue Gentechnikverfahren wie CRISPR/Cas von der Gentechnik-Gesetzgebung auszunehmen. Sie wollen damit die derzeitige Definition von Gentechnik aufweichen. Das gefährdet die Wahlfreiheit und die Sicherheit von Mensch und Umwelt.

 

Insgesamt 94 Organisationen aus den Bereichen Umwelt-, Tier- und Naturschutz, Entwicklungspolitik, Kirchen, Verbraucherschutz, Landwirtschaft, Züchtung, Lebensmittelwirtschaft und Imkerei sowie Jugendorganisationen fordern die Bundesregierung in einem heute veröffentlichten Positionspapier auf, in Deutschland und auf europäischer Ebene alle derzeitigen wie künftigen Gentechnikmethoden und die daraus entstehenden gentechnisch veränderten Organismen (GVO) weiterhin unter dem bestehenden EU-Gentechnikrecht zu regulieren und zu kennzeichnen.

 

„Es steht viel auf dem Spiel. Wenn die neue Gentechnik nicht wie bisher reguliert wird, ist die Freiheit bedroht, gentechnikfreie Lebensmittel zu erzeugen und zu wählen. Der überfällige Umbau zu einer nachhaltigen, bäuerlich-ökologischen Landwirtschaft würde damit massiv gefährdet“ kommentiert Florian Schöne, Geschäftsführer des Umweltdachverbands Deutscher Naturschutzring (DNR). „Hinzu kommt: Neue Anwendungen wie Gene-Drive-Organismen betreffen auch wildlebende Arten und könnten damit negative Folgen für ganze Ökosysteme zur Folge haben“, ergänzt Schöne.

 

Die Organisationen fordern deshalb, dass auch für neue Gentechnik das Vorsorgeprinzip weiterhin gilt und die Wahl- und Gentechnikfreiheit durch Kennzeichnung und Transparenz, Zulassung und Rückverfolgbarkeit gesichert bleibt.

 

DNR-Pressestelle
Thorsten Greb | Koordinator Presse und Kommunikation

www.dnr.de

 

Der bfub e.V. hat das Positionspapier mitgezeichnet.

Positionspapier Gentechnik

 

 

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"schaut hin" – Kirchliche Organisationen fordern größere Anstengungen für eine klimagerechte Zukunft

Hamburg / Berlin (12.5.2021) - Anlässlich des 3. Ökumenischen Kirchentags in Frankfurt vom 13.–16. Mai 2021 fordern bundesweit 85 kirchliche Organisationen im Sinne des Leitworts „schaut hin“ (Mk 6,38) Politiker*innen auf Bundes- und Landesebene auf, Klimaschutz zum Maßstab ihres Handelns in allen Sektoren zu machen. Zugleich unterstreicht der Aufruf die Unterstützung der Kirchen für mehr globale Klimagerechtigkeit sowie die Entschlossenheit, selbst einen wichtigen Beitrag zu leisten.

„Wenn Deutschland die Klimaziele an der 1,5 °C-Grenze ausrichten will, ist das Minderungsziel für 2030 auf 70% anzuheben, damit Klimaneutralität bis 2040 erreichbar bleibt. Dies ist ein ehrgeiziges Ziel. Wir wollen mit gutem Beispiel vorangehen, daher hat der Freiburger Erzbischof Stephan Burger bereits 2018 das Ziel einer klimaneutralen Erzdiözese 2030 ausgesprochen. Das Ziel ist theoretisch erreichbar, aber in der Praxis werden wir etwas mehr Zeit dafür benötigen. “ erklärt Dr. Reinhold John, Leiter der Diözesanstelle für Schöpfung und Umwelt in der Erzdiözese Freiburg. „Evaluieren wir im Jahr 2025 das Erreichte, dann können wir für 2030 nachjustieren“.

In weltweiter Verbundenheit und Solidarität mit den Ländern des Globalen Südens rufen die beteiligten Landeskirchen, Bistümer, Verbände, Orden, Werke und Gemeinden auf, den Einsatz für eine klimagerechte Zukunft auch an den Bedürfnissen der ärmsten und verletzlichsten Bevölkerungsgruppen zu orientieren.

Im Rahmen des Pariser Klimaschutzabkommens hat Deutschland finanzielle Mittel für die ärmsten und von der Klimakrise am stärksten betroffenen Staaten zur Anpassung an den Klimawandel und zur Bewältigung von Klimaschäden zugesagt. Sabine Minninger, klimapolitische Referentin bei Brot für die Welt, erläutert: „Der Aufwuchs der Klimafinanzierung über die letzten Jahre verlief deutlich zu niedrig. Um die Länder vor den schlimmsten Folgen zu bewahren, erfordern Deutschlands Zusagen eine lineare Steigerung der jährlichen Haushaltsmittel auf 8 Milliarden Euro ab 2025.“

Die Grundlage für die erforderliche sozial-ökologische Transformation bildet die UN-Agenda 2030. „Die kleinen Fortschritte bei den Nachhaltigkeitszielen sind durch die Covid-19 Pandemie massiv gefährdet. Kooperationen und Partnerschaften Deutschlands mit anderen Staaten oder Regionen sollten stärker als bisher dem Klimaschutz, der sozial-ökologischen Transformation, den Menschenrechten und der globalen Gerechtigkeit dienen“, ergänzt Kathrin Schroeder, Referentin für Energiepolitik des katholischen Werks für Entwicklungszusammenarbeit MISEREOR.

Hintergrund:

Das Ökumenische Netzwerk Klimagerechtigkeit ist ein Bündnis von rund 80 kirchlichen Institutionen (Landeskirchen, Bistümer, Verbände, kirchliche Einrichtungen, Orden, Werke, Kirchenkreise) aus den Bereichen Umwelt und Entwicklung, das seit 2018 das kirchliche Engagement für Klimagerechtigkeit in Kirche, Politik und Gesellschaft stärken will.

Für Rückfragen: Astrid Hake und Monika Maria Schell, Koordinatorinnen des Ökumenischen Netzwerks Klimagerechtigkeit:

Den kompletten Aufruf samt der Liste aller unterstützenden Organisationen finden Sie hier.  

 

Das deutsche Klimaschutzgesetz muss jetzt an das Pariser Klimaabkommen und das neue EU-Klimaziel angepasst werden

 

Mehr als 80 Organisationen, darunter der bfub e.V., aus den Bereichen Klima, Umwelt, Entwicklung sowie Sozialverbände und Kirchen haben den Appell gezeichnet.

Verbändeappell zum Klimaschutzgesetz

 

Offener Brief zum Bürger:innenrat an den Umweltausschuss „Klimagerechtigkeit und Wege aus der ökologischen Krise“

Die EU zukunftsfähig machen: Forderungen deutscher Umweltverbände zum europäischen Green Deal

 
 
Verbändebündnis fordert Bleimunitions-Verbot

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